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Jan Neruda
*9. Juli 1834 – † 22. August 1891
Tschechischer Dichter, Prosaschriftsteller, Journalist, Dramatiker, Literatur- und Theaterkritiker, Pionier des kritischen Realismus und führende Figur der literarischen Bewegung der Mai-Bruderschaft. Nach dem Abitur begann er ein Studium an der juristischen Fakultät, das er jedoch aus finanziellen Gründen nicht abschloss. Er reiste sehr oft und besuchte Paris, den Balkan, den Orient, Italien und Deutschland. Er wurde Journalist und arbeitete als Feuilletonist für die Zeitung "Čas", dann für "Hlas" und ab 1865 für "Národní listy". Jan Neruda war das aktivste Mitglied der literarischen Gruppe, die den Almanach "Máj" vorbereitete. Im Jahr 1865 gründete er zusammen mit V. Hálek die Zeitschrift "Květy", die er bis 1866 herausgab.
Durch seinen Aufenthalt in Mariánské Lázně im Jahr 1872 finden sich interessante Beobachtungen aus unserer Stadt in seinem Werk wieder. In seinem Werk "Severozápadní lázně" beschreibt er Mariánské Lázně wie folgt: "Die jüngsten aller bisher beschriebenen Bäder sind Mariánské, die jüngsten und schönsten. Sie liegen so ruhig im Schoß der Berge, so versteckt, so bescheiden. Aber ein einziger Blick, und du bist verzaubert."
Auf den nächsten Seiten beschreibt er die Besonderheiten des örtlichen Klimas und des Kurlebens: "Niemand geht ohne Regenschirm hinaus, hier sagt man nicht, wie viele Gäste dieses Jahr in Mariánské Lázně sind, sondern: Es gibt bereits über 5.300 Regenschirme hier. Mit einem Regenschirm geht man zu den Quellen, zu den Bädern, in die Gärten, in den Wald, überall. Im Wald ist der Weg voller kriechender Würmer, an jedem zwanzigsten Baum hängt ein einfaches Mariánské-Bild, und - nun, das ist schön! - an zwei Bäumen entlang des Weges hängt ein Hängenetz, und in diesem Netz liegt jemand und schnarcht!"
"Alle starken Menschen lieben das Leben."
Das offizielle Tourismusportal von Marienbad
