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Unvergessliche Ulrika

7.2.2024 | Geschichte

Am 4. Februar wäre die berühmte Geoth-Muse und Liebe der Baronin Theodora Ulrika Sofia von Levetzow 220 Jahre alt geworden.

Sie wurde 1804 in Leipzig als Tochter von Joachim und Amalia von Levetzow geboren. Ulrika begegnete dem berühmten Schriftsteller zum ersten Mal als Kleinkind in der Firma ihrer Mutter in der Kurstadt Teplitz. Als Ulrika siebzehn Jahre alt war, trafen sie sich 1821 bei einem Aufenthalt in Marienbad wieder. Ihre Begegnung in Marienbad war schicksalhaft und bleibt bis heute ein Rätsel. Der Altersunterschied von 55 Jahren schloss den Ausbruch der Liebe zwischen den beiden aus. Für den Dichter und Schriftsteller war Goethes Gedicht "Elegie von Marienbad" ein deutlicher Beweis für seine Liebesbeziehung. Das Gedicht spiegelt Goethes tiefe Gefühle und Sehnsucht nach Ulrica wider. Es gilt als eine der größten Darstellungen der unerfüllten Liebe in der deutschen Literatur.

Ulrika lehnte jedoch Goethes Heiratsantrag ab und heiratete nicht wieder. Und so bleibt sie ein Symbol für ihre treue Beziehung zu einem Mann, den sie sehr schätzte, obwohl sie zeitlebens behauptete, dass es nie eine Liebesbeziehung zwischen ihnen gab. Mehr als anderthalb Jahrhunderte lang haben Literaturwissenschaftler nach Beweisen für ihre Gefühle gesucht, und je mehr Baronin Ulrika, die damals noch in Trebivlice lebte, diesen Verdacht zurückwies, desto mehr begeisterten sie sich für dieses alte Drama. Seltsamerweise gibt es nur eine Version ihrer Beziehung, die literarische Version - die Liebesversion. Niemand hat jemals eine andere Erklärung versucht, eine andere Version, wie unwahrscheinlich sie auch sein mag, wie die Vater-Tochter-Beziehung.

Ulrika hat Goethes Größe erst viel später verstanden, als sie sich nicht mehr sahen, und wahrscheinlich erst nach Goethes Tod. Sie blieb unverheiratet, soll zwölf Heiratsanträge abgelehnt haben, gleichsam im Wissen um ihre Verbundenheit mit Goethe. Ihm allein verdankte sie die hohe und respektvolle Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit. Von einem unscheinbaren Mädchen wurde sie zu einer bekannten und bewunderten Person - schließlich war sie die letzte Liebe des großen Goethe! Der Glanz seines Ruhmes fiel zeitlebens auf sie. Die Begegnung von Goethe und Ulrika in Marienbad ist nur ein Beispiel für die historische Bedeutung unseres Kurortes.

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