Bad Kissingen
Bad Kissingen liegt an der Fränkischen Saale. 1815 investierte der bayerische Staat große Summen in das Kurviertel, was den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt einleitete. Der königliche Hofarchitekt Friedrich von Gärtner errichtete ein beeindruckendes Gebäude, den Arkadenbau, der noch heute steht. Der südliche Flügel dieses Gebäudes ist mit dem gusseisernen Pavillon über den Quellen Rakoczy und Pandur verbunden. Für die Trinkkur wurden überdachte Pavillons und ein Flaschenlager für das in der Umgebung bekannte Kissinger Mineralwasser errichtet. Der anschließende Aufschwung des Kurwesens führte zum Bau weiterer Kurhäuser wie dem Salinenbad, Kurhausbad und Luitpoldbad.
Mit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die Stadt an die Eisenbahn angeschlossen, was Bad Kissingen einen weiteren wichtigen Impuls gab. Kirchengebäude verschiedener Konfessionen zeugen vom multikulturellen Charakter der Kurgäste. Die Stadt wurde auch ein Treffpunkt für Künstler und Schriftsteller. Neue, sehr repräsentative Kurgebäude wurden in Betrieb genommen, darunter das Kurtheater, die Wandelhalle mit dem Quellabgang und der Regentbau mit seinen vielen Festsälen. Rund um das Kurviertel entstand ein ausgedehntes Netz von Gärten und Parks, wie der Kurgarten, der Altenberg, der Luitpoldpark und der Rosengarten.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann der Kurort zu expandieren, und es entstanden Uferpromenaden und Waldwege, die zu Restaurants, bemerkenswerten Naturschauplätzen und malerischen Aussichten führen.